Was ist eine Wortgeburt?
Im Allgemeinen: ein sogenannter Neologismus und/oder ein neu kreiertes Kompositum. Im Besonderen und für meine Accounts unter diesem Namen: vorzugsweise ein Substantiv ohne Bindestrich oder Leerzeichen, das mir im Alltag, auf Schildern, Plakaten, in Printmedien, bei Gesprächen mit Fremden, Freunden oder Kollegen, im Radio oder Fernsehen, bei Twitter, Mastodon, auf Facebook oder sonstwo im Netz, in aufgeschnappten Dialogen oder im sonstigen Sprachgebrauch auf- oder einfällt – oder das mir von wortverliebten Followern direkt vorgeschlagen wird.
Ein Wort, das anders ist. Hängenbleibt. Sich neu anfühlt.
Doch das genügt nicht. Es muss Liebe sein, damit ich das Baby adoptiere. Es muss funkeln, mich zum Lachen bringen, schockieren, überraschen oder verwirren. Es muss klingen wie ein fremdes, seltsames Ding, es muss beim Sprechen am Gaumen perlen oder über die Zunge rollen, süß, seltsam und doch vertraut, wie ein Wort, das schon immer da war, aber jetzt erst entdeckt wurde.
Insofern an alle Geburtshelfer die Bitte: wenn Euer Vorschlag nicht adoptiert wird, nehmt es mir nicht übel – es hat dann einfach nicht gepasst.
Es gibt noch so viele. Ich freu mich drauf.