Einer der krisensichersten Berufe unserer Zeit muss wohl derjenige des Flugzeuglackierers sein. Kam mir so in den Sinn, als heute in den Nachrichten Fusionspläne aus der deutschen Airlinelandschaft kursierten. Und wenn Airlines heiraten und sich dann zwangsläufig umbenennen, reicht es eben nicht, wenn nur ein neues Leuchtschild überm Check-In-Schalter baumelt, sondern dann heißt es: Fliegerflotte in den Hangar und Airbrushpistole raus.
Man erinnere sich: erst hieß Condor Condor, dann Thomas Cook (*umlackier*), dann wieder Condor, aber im neuen Look (*umlackier*). Auch die altbekannte TUI bekam ein neues Corporate Design (*umlackier*), die Hapag-Lloyd Flug wurde zur TUI-zugehörigen Hapagfly (*umlackier*) und wenig später fusionierten Hapag Lloyd Express und Hapagfly zu TUIfly (*umlackier*) (*umlackier*). Da konnte auch LTU nicht abseits stehen und verpasste sich und seinen Vögeln ein neues Design (*umlackier*). Nicht zu vergessen das entzückende, mich irgendwie an Siebziger-Jahre-DDR-Haarpflegeprodukte erinnernde Emblem, welches seit dem kürzlichen Relaunch die Air-Berlin-Flotte schmückt (*umlackier*).
Also, wenn jetzt echt Germanwings, TUIfly (ist die Farbe eigentlich schon trocken?) und Eurowings fusionieren, dann wird’s eng auf dem Lackmarkt. Wer also noch ’ne alte Kommode umstreichen will, sollte besser vorher zum Baumarkt fahren.