Wenn sich Ereignisse auffällig häufen, kann das Zufall sein. Muss aber nicht. Bei mir jedenfalls häufen sich in jüngster Zeit Erlebnisse mit schlechtem bis impertinentem Service. Dass das eher kein Zufall ist, zeigen auch kürzliche Blogeinträge von Anke Gröner, Herrn Paulsen und Syberia.
Mein erstes Erlebnis widerfuhr mir beim Betreten eines, sagen wir »Copyshops« (Kopien, Ausdrucke, Folienschriften, T-Shirt-Druck usw.). Zunächst wurde ich von dem Herrn, der direkt vor mir an seinem Schreibtisch auf den PC-Monitor starrte, mehrere Sekunden keines Blickes gewürdigt, von einer Begrüßung ganz zu schweigen. Dann sagte er, ohne aufzublicken: »Sprechen Sie. Ich höre mit den Ohren und nicht mit den Augen.« So kann man mit einem einzigen Satz seinen Laden im Nu von unliebsamen Kunden räumen.
Am vergangenen Wochenende wurde ich dann in einer Autowaschstraße mit einem dermaßen unverfrorenen Kasernenton empfangen und bedient, dass mich nur mein schon vor Seifenlauge triefendes Auto an einer sofortigen Kehrtwende hinderte. In meiner Ohnmacht blieb mir nur ein frostiges Downgrade auf das billigste Autopflegepaket. Und auf meine Bemerkung, ich sei andernorts schon freundlicher bedient worden, schleuderte mir der stiernackige Einschäum-Dumpfbolzen nur ein »Na, super« entgegen.
Und jetzt reicht’s. Wenn mir so etwas noch einmal passiert, werde ich nach Verlassen solcher Service-Todesstreifen nonchalant den obigen von mir gestalteten Sticker im Eingangsbereich hinterlassen. Als Warnung für weitere Kunden und als Quittung für den inakzeptablen Bedienungs-GAU. Für alle Sympathisanten stelle ich den Sticker hier (6 Stück auf einem A4-Bogen) gratis zum Download und zur uneingeschränkten Verteilung bereit.
Lasst uns die Servicewüste begrünen. Wir sind viele.
Ich habe die Erfahrung gemacht das der Service umso beschissener ist je größer die Kette ist. In kleinen privaten Läden wie Bäcker, Supermarkt oder ein Shop um ein T-Shirt bedrucken, sind die Verkäufer freundlicher. Das ist jetzt natürlich kein „das ist genau so“ sondern es lassen sich lediglich Tendenzen erkennen. Ist halt von Mensch zu Mensch unterschiedlich und von Tagesform abhängig.
[…] Wenn meine Chefs – so wie heute – mal wieder ausgeflogen sind und somit das Mittagessen eher spärlich ausfällt, dann gehe ich morgens auf dem Weg zum Praktikum noch irgendwo zum Bäcker (oder Kiosk) was zu essen kaufen. Heute morgen war ich dann kurz am Bahnhof in Remscheid Lennep am Kiosk und mir lüsterte es nach einem Frikadellenbrötchen. Das die Bedienung (mal abgesehen von einer älteren Frau, die dort aber eher gegen Wochenende arbeitet) dort eher was rau ausfällt, war mir klar. Aber die Bedienung heute hat die Messlatte wieder deutlich nach oben gesetzt: Der tiefe, genervte Blick als sie wegen mir das Brötchen für die Frikadelle aufschneiden musste und dann auch noch wegen mir genötigt war den Fleischklops zwischen den Brötchenhälften zu platzieren! Unvergesslich! Und wenn man schon so eine ungesunde Bulette isst, dann will man ja auch das volle Programm. Gut, das weicht von Bäcker zu Kiosk zu Supermarkt stark ab, aber Ketchup, Mayo, Senf, Salatblättchen und Tomate wären schon nicht verkehrt gewesen … Wäre! Hätte ich nicht extra nach Senf gefragt, hätte ich das Tier ohne alles, Plain/Brötchen (haha!), essen müssen. Das kleine Tütchen Senf wurde mir dann, auf Anfrage(!) und natürlich auch unter genervtem Blick aus dem Schrank hinter der Theke zu meinem Brötchen gepackt. Das ganze dann für 1,70€! Danke, ich bin bedient! […]
Ich kann das voll bestätigen, echter Scheiss Laden wo ich neulich war. noch nie haben sich so viele leute so lauthals beschwert. Echt übel.