05 Ein Buch, das du immer und immer wieder lesen könntest
Alle Kolumnen-Sammelbände von Max Goldt.
Ich »folge« Max Goldt seit etwa 1981, als mein älterer Cousin, der aus einer etwas ländlicheren Gegend stammt, mich bat, für ihn in den Plattenläden meiner damaligen Wohnstadt zunächst die Foyer-des-Arts-Single »Eine Königin mit Rädern untendran« und später das Album »Von Bullerbü nach Babylon« zu besorgen. Beide Vinyltonträger habe ich mir vor Übergabe auf Cassette überspielt (ja, Kinder, so war das damals!) und war durch die ebenso absonderlichen wie wohlformulierten Verse (z. B. »Wissenswertes über Erlangen«), die Goldt als textender und singender Frontmann zu diesem ganz eigenen NDW-Duo beitrug, im Nu entflammt.
Seine ersten beiden Bücher »Mein äußerst schwer erziehbarer schwuler Schwager aus der Schweiz« und »Ungeduscht, geduzt und ausgebuht« sind noch kolumnenlos, nichtsdestotrotz bergen die enthaltenen Gedichte, Kurz- und Liedtexte sowie hörspielähnlichen Dialoge schon typisch goldt’sche Textgenüsse. Aber in den vier »Titanic«-Kolumnenbänden »Quitten für die Menschen zwischen Emden und Zittau«, »Die Kugeln in unseren Köpfen«, »Ä« und »,Mind-boggling‘ – Evening Post« übertrifft er sich eins ums andere Mal auf Neue. Ich liebe die Sprache, das Wortspielen, Wortschöpfen und Formulieren, und diese Texte Max Goldts sind für mich ein Lesewhirlpool, in dem ich immer wieder gern ein labendes Sprudelbad nehme.
Der komplette Fragebogen im Überblick.
Foto: Aus meinem Plattenregal – LP-Cover der Wiederauflage des Max-Goldt-Albums »Die majestätische Ruhe des Anorganischen« aus dem Jahr 1990 (Ausschnitt)
Exsitzsackbesitzerinnentochter — Pracht möchte Resultat allen würdigen Schaffens sein.
Im Schwarzwald werden die Kerzen von Metallfedern nach oben gedrückt.
und: überall überall fichtenkreuzschnäbel.