In meiner Abstellkammer lagert ein Mitbringsel aus dem letztjährigen Schwedenweihnachtsurlaub, für das heute der perfekte Zeitpunkt zur Ingebrauchnahme kam: Ein Sechserpack 3lagiges, ultraflauschiges Klopapier der Marke »Lambi« mit putzigem Limited-Edition-Schneemanndekor. Schon kurz nach dem Kauf im Dezember 2009 entzückte ein Twitpic dieser famosen Produktentdeckung einige meiner Follower ebenso wie mich.
Für alle mit vergleichbarem Faible für Design und Wohnkomfort möchte ich heute eine der raren Rollen im Rahmen einer kleinen Umfrage als Gewinn stiften. Wer teilnehmen möchte, beantwortet dazu in den Kommentaren einfach mindestens eine (gern auch alle) der folgenden drei Fragen:
- 1) Was wird bei Dir/bei Euch an Heiligabend gegessen?
- 2) Pflegst Du/pflegt Ihr eine nicht totzukriegende Weihnachtstradition und wenn ja, welche?
- 3) Was liebst und/oder hasst Du an Weihnachten am meisten?
Mitmachen könnt Ihr bis Sonntag, 19. Dezember 2010, 24:00 Uhr. Unter allen Einsendungen werde ich anschließend den Eintrag auswählen, der mir spontan am besten gefiel. Hinterlasst bitte Eure Mailadresse, damit ich den Gewinner benachrichtigen und seine Anschrift abfragen kann. Die Mailadressen werden ausschließlich zu diesem Zweck genutzt, nicht öffentlich angezeigt und nicht an Dritte weitergegeben.
Fluffy Christmas!
Fotomontage: © formschub
Background Photo: © Anonna | Some rights reserved
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Zur Siegerehrung geht’s hier.
Ihr seid toll! Zu toll. Ich werde mich nicht trauen, zu entscheiden, welcher Eintrag mir am besten gefällt, sondern Santa Random entscheiden lassen und auslosen. (Nachher. Vielleicht kommt ja auf den letzten Drücker noch was … )
1. Seit vielen Jahren gibt es am Heiligen Abend eine Suppe, meist ein aufwendiges Sahnesüppchen, und danach eine Auswahl an Käse und Räucherfisch mit mehreren Sorten Brot.
2. Es gibt eine kleine Tradition, die ich seit gut zwanzig Jahren pflege: am Heiligen Abend höre ich zu Mittag meine liebste Weihnachtsmusik. Es handelt sich um ein kleines Orgelwerk von Johann Sebastian Bach, die Kanonischen Veränderungen über „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ BWV 769a, die Igor Strawinsky für Chor und Orchester gesetzt hat. Damit verbinde ich auch eine sehr persönliche Erinnerung.
3. Auch das, was ich am meisten liebe, hat mit Musik zu tun; es ist der Posaunenchor, der das Weihnachtsfest anbläst von der gegenüber liegenden Kirche. Seit ich denken kann, hat mich dieser Klang begleitet. – Was mir geradezu körperliche Übelkeit bereitet, sind die in allen Farben wirr durcheinander blinkenden Glühbirnenensembles in Herz-, Stern- oder sonstigen Formen, die wie ein Versuchsaufbau für Synpasenkurzschluss aussehen. Jahrelang habe ich von meinem Fenster aus in einen Wintergarten geblickt, in dem ein aufklappbarer, rotierender Plastikbaum mit grellbuntem Photonengemorse stand. Es zählt zu den großen Leistungen des menschlichen Geistes, dass man so etwas elf Monate lang verdrängen kann…
1) An Heiligabend kocht mein Partner meistens ein schönes Fischfilet, meistens schmücke ich in der Zeit dann gemütlich den Baum und platziere die Geschenke – dieses Jahr werde ich mitkochen, weil ich vegetarisch essen möchte – wahrscheinlich wird es ein Dinkelburger werden, dazu leichtes Currygemüse und Reis.
2) Die Weihnachtstradition ist natürlich das Zusammenkommen der Familie. Das oft schon früh abgefragt wird: „Wisst ihr schon, wann ihr zu uns kommt?“ Bei 5 erwachsenen Geschwistern mit ihren jeweiligen Familien ein mittleres logistisches Problem. Außerdem gilt es auch noch, die Termine mit der Familie des Partners abzustimmen. Wir schaffen es aber jedes Jahr, immer wieder aufs Neue.
3) Was ich am meisten liebe ist das Weihnachtsgefühl, das sich schon beim Anblick der ersten Weihnachtsdekos an Fenstern und Türen in der Nachbarschaft, beim Sehen von Weihnachtsfilmen wie „Das Wunder von Manhattan“, beim Hören von Weihnachtsliedern, und natürlich tatsächlich an Heiligabend beim Auspacken der Geschenke, beim gemütlichen Essen und beim gemeinsamen Anstoßen mit einem guten Wein einstellt. Was ich am meisten hasse: das große, große Einladungsessen, mit Essen, Braten, Soße, verschiedene Beilagen und Gemüse, Salat, Nachtisch, Eis, dazu noch Kaffee, Kuchen, und das äußerst, äußerst süchtig machende Weihnachtsgebäck meiner wohlmeinenden Quasi-Schwiegermutter… und dann der Blick auf die Körperwaage.
a) Das variiert von Jahr zu Jahr. Aber immer ist es etwas besonderes, was man nur selten im Jahr isst. Dieses Jahr ist es Raclette, was immer in einer totalen Fressorgie ausartet.
b) Traditionen? Hm … eine zeitlang habe ich die Weihnachtsgeschichte vorgelesen, allerdings ist das ein wenig eingeschlafen. Jetzt haben die meisten Traditionen eher was mit der Weihnachtszeit im allgemeinen und nicht mit dem Tag an sich zu tun. Da wären natürlich die Filme wie “3 Nüsse für Aschenbrödel”, “Muppets Weihnachtsgeschichte” und “Stirb langsam” (ja, richtig gelesen 😀 ).
Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt ist auch Pflicht, und wenn er nur dazu dient, zu beschließen, dass man sich das nicht nochmal antun muss.
c) Ich liebe an Weihnachten die Atmosphäre. Knackekalt muss es sein, Schnee muss liegen, dann kann man es sich in der Wohnung gemütlich machen. Ansonsten ist die Landschaft an sich sehr ruhig und Weihnachtslieder können auch schön sein.
Die Hassliste ist leider etwas länger: Das ganze konsumorientierte Denken. Natürlich geht es auch um Geschenke und jeder freut sich über sie, aber es wird sich unnötig Stress damit gemacht. Ich habe keine Lust, jedes mal wenn ich was außerweihnachtliches besorgen möchte, mich durch ein Einkaufszentrum zu drängeln, in dem mir aus den Hauptboxen, den Musikanlagen in den Geschäften und von der tollen “Event-Bühne” im Untergeschoss meist schlechte Weihnachtslieder entgegenknallen.
Beim Rausgehen habe ich auch keine Lust mich über den Weihnachtsmarkt quälen zu müssen, der nur noch aus Fress- und Saufbuden besteht.
Wenn ich dann zu Hause meine Ruhe haben will, sehe ich in der Glotze dann eine Parfüm-Werbung nach der anderen.
Alles in allem freue ich mich aber immer wieder auf Weihnachten : )
1) Wir trennen das Weihnachtsessen in Interessensgebiete: Meine Mutter und meine Oma genießen panierten Karpfen, Salzkartoffeln und Sauerkraut, mein Vater und ich huldigen unseren Schweinsbratwürstln mit Gablonzer Kartoffelsalat. Die Sitzverteilung ist dem Essverhalten angepasst, so dass jede Partei misstrauische Blicke auf die andere Seite werfen kann – und man sich trotzdem auch Liebe und Toleranz bekundet. Ob es ein Dessert gibt, wird jedes Jahr neu ausdiskutiert und hängt definitiv davon ab, wer mehr weihnachtlich-traditionellen Tequila hatte.
2) Die nicht totzubringende Weihnachtstradition ist Singen vor dem Christbaum. Das ist eine Kakophonie in ganz eigenem Sinne, da nur eine singen kann – ich. Mein Vater behauptet, es zu können, schrappt aber an den Tönen etwa eine Terz vorbei, meine Oma beginnt jedes Lied zu hoch und verliert in den Höhen an Gewalt (also es kommt nix mehr) und meine Mutter muss so lachen, dass an Singen nicht mehr zu denken ist – was ihr entgegen kommt, da sie weiß, dass sie es nicht kann. Vor ein paar Jahren hat der Hund noch mitgejault (kein Witz!) und der Papagei gekräht. Mittlerweile ist der Hund tot und der Papagei wurde ausgelagert. Besser ist das, Papageien können verdammt laut sein.
3) Die Hasstradition: Unterm Christbaum die Weihnachtsgeschenke herauspflücken und zuteilen zu dürfen .. („das macht die Kleine!“). War schön, als ich noch nicht 31 und 1,72m war. Besonderes Highlight: „Och nööö, jetzt lasst die Kerzen doch noch ein bisschen brennen, der Sonnenschein kriegt das auch so hin? Nich wahr?“ Wer kann bei Omas treuherzigem Blick schon nein sagen.
Die Liebe-ich-Tradition: Christmette und Nachbars Glühwein danach. Mit Kinderaugen staunen und schließlich wieder zurückkehren ins Erwachsenendasein mit all seinen positiven Auswirkungen. Außerdem das Warm-Kalt-Waaarm-Gefälle
1) Früher war mehr Lametta, heute steht ein Raclett da. Welches prinzipiell zwei Optionen lässt: Entweder Du schlingst mit der Elektroglut um die Wette, oder Du genießt in Ruhe lauwarmes Durcheinandergepurzeltes. Aber allemal lecker — man darf ja die Zutaten Pfännchen für Pfännchen nach eigenem Gusto stapeln, bis überbackene Heizstäbe die Höhenkontrolle auslösen.
2) Die untoteste unserer Weihnachtstraditionen ist eindeutig das letzte Lied, welches wir vor dem feierlichen Lüften der schneeweißen Gabentischdecke („Aaaaah!“) zu singen pflegen. Obwohl längst vom Glauben abgefallen, intonieren wir brav „Nun danket alle Gott“ — zum Gedenken an meinen Großvater, der diese fromme Tradition vor gefühlten 2000 Jahren begründete. Alle Jahre wieder stellen wir dabei fest, dass niemand mehr den Text weiß und dass sich, auch über zwei Dekaden nach Opas Ableben, noch immer kein Gedenkender je die Mühe gemacht hat, die lyrics im Vorfeld zu recherchieren.
3) Gemeinsames Singen und Musizieren gehört definitiv zum Besten rund um das alte Wintersonnenwendenfest, knapp gefolgt von den unschlagbaren Plätzchen meiner Mutter und den pffifigen Knobelaufgaben des Mathekalenders. Über sonstige Eigenheiten deutschen Weihnachtsbrauchtums (von Kaufrausch bis Umtausch) hülle ich mich vorsichtshalber in winterliches Schweigen.
Da machen wir doch glatt mit. 🙂
1) Wir essen wohl Würstchen mit Kartoffelsalat. 😉
2) Wir pflegen nur selbstausgedachte Traditionen, wie z.B. das Anschauen der „Muppets Weihnachtsgeschichte“ – jedes Jahr wieder. Weil’s so putzig ist. 😉
3) An Weihnachten hasse ich am meisten die Jahreszeit. Ich bin dafür, daß wir das ganze in den Sommer verlegen. Dann müßte ich auch auf Weihnachtsmärkten nicht immer so frieren.
1.) Kommt drauf an, wo ich grad bin. Meist Fondue oder Gans.
2.) a) Nicht totzukriegen waren die kolerischen Anfälle meines Stiefvaters, sodass ich und später auch meine Geschwister bis zum Weihnachtsessen keinen Appetit mehr hatte und kein Interesse mehr an der Bescherung.
b) Den tschechischen Film „3 Nüsse für Aschenbrödel” ansehen!
c) Eine Tradition aus meiner Schulzeit war, dass wir uns am Abend nach dem Essen bei den Eltern mit Freunden zum gemeinsamen fest getroffen haben. Alles ledierte-Familien-Kinder, die es einfach besser machen wollten. Nach dem Motto: Schlechte Erinnerungen mit schönen aufwiegen!
3.) Geliebt habe ich, während der Christmette um Mitternacht im Chor zu singen. Nicht nur – im Gegensatz zu daheim – die schöne Atmosphäre: auch die letzten Wichtelgeschenke wurden ausgetauscht mit Freunden.
„Hassen” tue ich, dass ich bisher nicht mein eigenes Weihnachten feiern konnte. Zweimal schon war ich an Heilig Abend allein. Nicht empfehlenswert. Ansonsten ist es momentan schwierig, selbst ein Fest zu gestalten, weil mehrere Verwandte (Schwiegermutter unter Tränen!!) darauf bestehen, dass man erscheint. Was ich mir wirklich wünsche, ist ein eigenes Weihnachten, dass ich so gestalten kann, wie ich es als Kind nie hatte. Sobald ich selbst Kinder habe, werde ich das auch umsetzen. Dann wird richtig schön gefeiert und der ganze Weihnachtszauber ausgepackt inklusive der Pippilangstrumpf-Folge, wo Pippi die Geschenke alle in den Baum hängt. Und natürlich Onkel Viccos Hoppenstedts. Der einzige Verwandte, den ich dann am 24. einlade 😀
1) Grüüüüünkohl … Das Zeug, das man schon fast 3 km hinter Braunschweig nicht mehr kennt! Man braucht ca. 30 Jahre, um sich an den Geschmack zu gewöhnen und mehr als nur eine Löffelspitze auf den Teller zu häufen, aber dann: Supertradition! Gründkohl mit Salzkartoffeln und Kassler *mmh* Wird Zeit, dass Weihnachten wird.
2) Eine Tradition, die sich bislang quasi ohne unser Zutun wie von selbst ergab: die des unperfekten Weihnachtsbaums! Unser Baum war bis unmittelbar vorm 23./24. in der Regel die Spitze eines 35,3 m hohen Baums im Garten (wahlweise Fichte, Douglasie(!) oooder Nordmanntanne) und zeigt dann erst in der guten Stube, dass erstaunlicherweise die eine Seite nur einen einzigen Zweig präsentiert, das gute Stück drei Spitzen hat (oder gar keine, weil das Modell nicht ins Wohnzimmer passte und Vatern natürlich oben ein Stück absägte…)! Gern genommen auch der Baum, der sich am Heilig Abend von unten bis oben spaltete oder der, der zunächst wie eine perfekte Pyramide aussah, von der Seite aber wie ein gebogenes C! Mit geübten Schmückkünsten können wir aber mit viel Freude immer noch ein ansehnliches Exemplar draus basteln 😉
3) Lieben?! s.o. Baum und Grünkohl und dass wir das gemeinsame Singen schon vor Jahren aufgegeben haben, weil wir alle keine Sangeskünstler sind und nach der 1½ten Strophe eigentlich nur noch lachen … Hassen? Bislang … nüscht!
1.) Seit Jahren machen wir Raclette. Das ist bei uns immer wahnsinnig aufwändig, weil sich der Tisch unter der Last des Essens biegt. Daher gibt’s das nur einmal im Jahr.
2.) Raclette zum Abendessen. Und “Weihnachten bei Hoppenstedts” im Fernsehen.
3.) Die Schnippelei der Raclette-Sachen und ich, das ist eine echte Hassliebe. Einerseits ist es einfach wahnsinnig lästig, aber andererseits gehören sowohl die Schnippelei, als auch dieses “Ist das lästig!”-Gefühl einfach zum Fest dazu.
1) Die Frage sollte ich mir allmählich auch stellen.
2) Darf ich auch lügen? Wahr ist, wir, die Langweiler, pflegen null Tradition. Gut, wir legen die Geschenke unter den Baum und sperren die Balkontür auf, und wenn die Kinder eintreten, schließen wir sie mit einem Huch!, gerade war der Weihnachtsmann noch da. Sie rennen zur Tür und suchen den Himmel ab. Das war es aber auch schon.
3) Mein Herz glimmt, wenn die Kids etwas auspacken und vor Freude kreischen, das Geschenk in die Luft halten und rufen „Guck mal!“ oder „Hui!“. – Und hassen? Nö, jestänkert wird nich. Frohes Fest, Lieblingsente! 🙂 die kriminalistin