Bachgemurmel

Leiser Wind rauscht in den Baumwipfeln, vereinzelt zwitschert ein Vogel, ein Reh durchstreift das Unterholz auf der Suche nach Futter und dazwischen ertönt – ein Bach. Und zwar kein perlendes klares Gewässer, sondern die Kantate BWV 147 »Jesus Bleibet Meine Freude« von Johann Sebastian Bach. Doch ein Musiker ist weit und breit nicht zu sehen.

Eine faszinierende Synthese aus Natur und Musik, auf einem schier endlos langen, handgefertigten Holzxylophon in einem Wald nahe Kyushu in Japan. Wunderschön.

Kreiert wurde der 3minütige minimalistische Film von der japanischen Kreativagentur Drill Inc. als Werbespot für das Handymodell Touch Wood SH-08C des Mobilfunkbetreibers NTT DOCOMO. Kreativdirektor Morihiro Harano entwickelte das Instrument gemeinsam mit Kenjiro Matsuo von Invisible Designs Lab, Fukuoka. Auf der Website von DoCoMo gibt es auch ein Video zum Making Of.

(Via @kriminalistin ihr Gezwitscher.)

3 Kommentare

  1. @mars – Ich freue mich immer, wenn die vermeintlich „verstaubte” Klassik neue Räume für sich erobert, z.B. als Soundtrack für eine Anime-Serie, und dadurch eine neue Generation für sich begeistern kann. Es ist unglaublich spannend, wie experimentierfreudig und rebellisch Komponisten wie Telemann, Biber oder Monteverdi bereits vor mehreren hundert Jahren gewesen sind und es wäre schade, wenn dieser Reichtum an Ideen und Schönheit ins Abseits gerät, nur weil es nichts „Neues” ist. Es ist neu. Man muss es nur entdecken.
    @magdalena mostetschnig – Sehr gern!

  2. Ich bekomm bei Bach echt Gänsehaut. Und die Japaner scheinen für die deutsche klassische Musik generell ein Faible zu haben. Es gibt da eine Anime Serie namens „Neon Genesis Evangelion“, und dort kommt im Abspann das Air von Bach. Unglaublich schön.

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