O Du fröhliche, O Du schädliche …?

Ob schon mal ein schlauer Professor die nationale oder weltweite Ökobilanz unseres alljährlichen Weihnachtsfestes ausgerechnet hat? Oder den CO2-Footprint des Weihnachtsmanns? Auch wenn Rentiere keinen Sprit verbrauchen, häufen sich die Milliarden Lichterketten, Verwandtenbesuche, Geschenkbesorgungen, Einwickelpapier- und Geschenkbandmeter, Warentransporte und Plastikverpackungen sicherlich zu einem spürbaren Peak beim alljährlichen Ressourcenverbrauch auf. Mag sein, dass sich ohne diesen Brauch das Klima etwas langsamer aufheizen würde – andererseits wäre der Dezember dann aber auch wieder allzu dunkel und kalt.

Was kann man tun? Bringt es was, Besuchsreisen nur noch mit der Bahn zu unternehmen? Ist online einkaufen ökologischer als selber (mit dem Auto) auf Einkaufstournee gehen? Sind Kartoffelsalat und Würstchen energiesparender als eine vier Stunden im Ofen braungeknusperte Gans? Müssen Weihnachtsgeschenke recycelbar sein?

Denkt Ihr in der Weihnachtszeit über Euer Umweltverhalten beim Einkaufen und Feiern nach? Oder sagt Ihr »Ach, egal, Weihnachten ist schließlich nur einmal im Jahr?« – Ich würde mich freuen, in den Kommentaren dazu von Euch etwas zu lesen.

Hier zwei Links zum Thema:
Weihnachten umweltfreundlicher
(»Umwelt im Unterricht«, Bundesumweltministerium)

Umweltfröhliche Weihnachtszeit
(NABU)

Eco_Rudolph
Illustration: © formschub

4 Kommentare

  1. Lieber Thomas,
    ganz sicher könnte man ein umweltfreundliches (nicht nur nicht schädliches) Weihnachten arrangieren, aber eben nicht feiern. Denn zum Feiern gehörte nun mal schon immer Licht (besonders in dieser dunklen Jahreszeit) gutes Essen (besonders wenn man nicht das ganze Jahr über schlemmt und in weitgereisten Lebensmitteln badet) Geschenke (sie erfreuen im günstigsten Fall den Beschenkten UND den Schenkenden). Das alles zaubert eine besondere Stimmung und ist gut für des Menschen Herz, Seele, Geist und Körper.
    Grundvoraussetzung ist allerdings, dass dies alles in Maßen zelebriert wird!!!! Und hier sind wohl viele Mitbürger/innen schon länger gaaaanz weit übers Ziel hinausgeschossen.
    Ein wenig mehr Nachdenken, Einsicht und Vorausschau wäre wünschenswert und dieser Wunsch sollte unter jedem Weihnachtsbaum liegen.
    Viele Mitmenschen machen sich heute Gedanken und Sorgen um die Umwelt und jeder Einzelne trägt sein kleines Scherflein dazu bei, jeder wie er kann, dann ergibt das zusammengenommen ein gigantischen Weihnachtsgeschenk für diese einzige und einzigartige Welt, in der wir leben dürfen.
    Sorry, dass ich so langatmig geworden bin, ich fasse mich jetzt kurz und wünsche Dir und Deinen Lieben rundum gute und friedlich-fröhliche Weihnachtstage.
    Liebe Grüße
    moni

    1. Vielen Dank an alle für die so ausführlichen Kommentare. Ich habe Weihnachten und Silvester quasi „im Funkloch” in Dänemark verbracht und hatte höchstens mal Twitterzugriff. Auch eine Art, die Feiertage etwas „abzurüsten” …
      Ich hoffe, Ihr hattet alle stimmungvolle, erholsame und friedliche Weihnachtstage und einen angenehmen Jahresausklang!

  2. Also ich lebe ja alleine, also spar ich mir Schmuck (Lichterketten, Baum usw.) sowieso. Meine Eltern haben allerdings schon vor ein paar Jahren das übertriebene Schmücken des ganzen Hauses und das auch noch für Wochen einfach weggelassen. Frisst alles vor allem Strom und muss eben nicht unbedingt sein.
    Ich bin ja kein grosser Fan
    davon „nur“ zu besonderen Anlässen, wie vor allem Weihnachten (auch was Spenden usw. angeht) nachdenklich zu werden; das geht das ganze Jahr über. Sich wegen eines besonderen Anlasses zusammenzureissen oder über so wichtiges wie Umweltschutz dann nachzudenken wird glaube ich schwierig, daher gilt für die meisten wohl: „Ach, egal, Weihnachten ist schließlich nur einmal im Jahr““
    Was vielleicht noch wichtig wäre: die ganze Wegschmeisserei nach den Feiertagen: an Weihnachtsfeiern und Familienfesten fällt viel Müll an, zu viel Essen wurde gemacht und es gibt Geschenke, die unpassend waren und umgetauscht oder in den Keller kommen. Da sollte man sich wohl etwas Gedanken vorher drum machen, wieviel man wirklich braucht und ob man Übriggebliebenes, aber noch Wertvolles nicht spenden könnte.

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