Kategorie: Ins Netz gegangen

Linktipps und Seltsamkeiten aus dem Internet

So schmeckt Skandinavien

Das Erkunden lokaler Lebensmittelgeschäfte und Supermärkte gehört für mich seit je her zu den interessantesten Kulturstudien im Urlaub. Denn wie könnte man die einheimischen Gastgeber besser kennenlernen, als beim Entdecken und Probieren dessen, was sie Neues und Unbekanntes essen oder zum Kauf anbieten? Und da wir bei unserem zweiwöchigen Schweden- und Dänemark-Urlaub durchweg als Selbstverpfleger in Ferienhäusern logieren und zwei leidenschaftliche Hobbyköche zur Urlaubsmannschaft zählen, sind regelmäßige Einkaufstouren ein Muss. Hier kommen ein paar Tipps und Entdeckungen für genussfreudige Skandinavienfans:

Frühstück
Freunden herzhafter Brotbeläge schmecken die schwedischen Kavli-Schmelzkäse mit Pfifferlingen oder Krabben ebenso gut wie die streichbaren, ofengebackenen schwedischen Leberpasteten, z.B. mit Äpfeln oder Pilzen. Eine ebenso köstliche Käseentdeckung, nicht nur aufs Frühstücksbrötchen, ist der pikante, leicht krümelige Västerbottenost, der sich gerieben auch zum Kochen und Überbacken hervorragend eignet. Und als Smoothiefan komme ich nicht umhin, das fruchtige Sortiment der Marke Brämhults (auf der Website zu finden unter Original > Smoothies) zu empfehlen, das mich mit seinen interessanten Geschmackskompositionen ebenfalls überzeugt hat.

Abendessen
Da die Pilzsaison in vollem Gange ist, stehen die leckeren Waldbewohner ganz vorn auf dem Speiseplan. Dazu passt eine Pfanne mit geschnetzeltem Ren- oder Elchfleisch von Polarica (aus der Tiefkühltruhe). Das schmeckt und schont durch die selbstgesammelte Beilage noch dazu die Urlaubskasse. Als Vorspeise sind die delikaten Fischzubereitungen aus den umliegenden Räuchereien und Fischgeschäften unübertroffen, begleitet von fluffig-weichem Polarbröd, knusprigem Tunnbröd oder Vilmas Knäcke Sticks (eine köstlich-krosse Brotentdeckung aus Schweden mit tollen Sorten, z.B. Rosmarin oder Mohn-Sesam). Und wer auf Bornholm Urlaub macht, ohne die herrlichen Biere des Svaneke Bryghus zu kosten – allen voran die Sorten Stout, Double Brown Ale und Mørk Guld –, der war eigentlich gar nicht wirklich hier.

Selber kochen
Ein bisschen vom Urlaubstaschengeld lege ich immer zur Seite, um mir einen kleinen Vorrat haltbarer, nur hier erhältlicher Kochzutaten zuzulegen, die auch die heimische Küche bereichern.

Zwar nicht typisch skandinavisch, aber auf jeden Fall
zum Export zu empfehlen sind die Bouillonpulver der Firma Oskar in acht schmackhaften Sorten (Huhn, Rind, Kalb, Lamm, Schwein, Ente, Wild und Gemüse), die ich als Grundlage für viele Rezepte verwende. Zum Würzen empfiehlt sich die faszinierende Palette an Kräutern, Gewürzen und Würzmischungen von Santa Maria. Die »Kebab«-Gewürzmischung z.B. ist das Beste, was ich zum Marinieren und Selberbrutzeln von Gyros-Pfannengeschnetzeltem kenne. Die ansprechenden Verpackungen und exotischen Gewürzkompositionen machen diese Produkte aber auch zu einem schönen Mitbringsel für daheimgebliebene befreundete Hobbyköche.

Für weitere kulinarische Erkundungen auf Bornholm empfiehlt sich das lokale Internetportal gaarden mit vielen weiteren Adressen und Empfehlungen rund ums Schlemmen und Genießen.

Skandinavienleckereien

Spielkram

Seit jeher habe ich geglaubt, dass frickelig-komplexe, kristalline Techno-Artworks nur mit mehrjähriger Ausbildung zum 3-D-Cyber-Art-Designer oder in nächtelanger Photoshop-Kleinarbeit entstehen können. Der Online Image Generator viscosity (inzwischen offline) bewies: es geht auch einfacher. Quick and dirty zwar und ohne Oberflächenschnickschnack, aber im Ergebnis annähernd genauso »fancy«.

Das Prinzip ist simpel und genial: ein Streifenmuster, definiert durch 200 horizontal angeordnete Anfasspunkte, kann per »Zufallspinsel« oder exakter Platzierung jedes einzelnen Punktes beliebig verzerrt werden. Die Farbflächen ergeben sich aus den Verbindungen in der geänderten Punkmatrix. Farben, Pinselparameter usw. sind frei konfigurierbar und das fertige Werk ist als Pixelbild downloadbar. In der Usergalerie wird eindrucksvoll deutlich, was – über anfängliches wildes Herumschwurbeln hinaus – mit diesem Tool alles machbar ist. Coole Sache, das.

Viscosity

Wettbewerbe, Wettbewerbe

Wer jetzt nicht im Urlaub ist, hat vielleicht gute Chancen, als einer der wenigen Hiergebliebenen bei laufenden Designwettbewerben zu punkten. Das Magazin w&v und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) rufen dazu auf, eine Wort-/Bildmarke für die Initiative »Vision Zero« zu entwickeln. Sie besteht in dem löblichen Ziel, baldmöglichst »Null Verkehrstote« auf deutschen Straßen vermelden zu können. Noch bis spätestens Freitag, den 15. August 2008, nehmen die Ausrichter kreative Entwürfe entgegen, der Gewinner erhält ein Anerkennungshonorar in Höhe von 3000 Euro, das auch die Abgeltung der Nutzungsrechte der Wort/Bildmarke umfasst. Interessante Hintergrundinformationen zur länderübergreifenden »Vision Zero« liefert eine ansprechende PDF-Broschüre der schwedischen Verkehrsbehörde Trafikverket.

Die Druckerei Stuerken aus Bremen ruft zum zweiten Mal auf zum Kalender-Design-Wettbewerb »Battle of Print«. Eingeladen sind alle Kreativen, in ideenreichen Entwürfen zum Thema »Höhen & Tiefen« ihre Fantasie spielen zu lassen. Ob (typo)grafisch, illustrativ oder fotografisch, was zählt, sind Idee, Qualität und eigener Stil. Zwölf der eingereichten Arbeiten werden von einer Jury in den »Battle of Print«-Kalender 2009 aufgenommen und zusammen mit allen Einsendungen im Rahmen einer Ausstellungsparty am 18. September 2008 gewürdigt. Bis spätestens 25. August können Entwürfe im Format DIN A3 eingereicht werden. Kohle gibt’s nicht, aber Ruhm und Publicity. Für mehr Informationen bitte hier klicken.

Wettbewerbe August 2008
Abbildungen: © Druckerei Stuerken | geralt / PIXELIO

Da geht’s lang!

Schon mal was von »Supernova«, »Fine Line«, »FoldOver«, »Global Expansion«, »Loops«, »Jawbreakers«, »Strobe«, »Nimbus«, »Stitch«, »Colorblind«, »Amoeba«, »Facets«, »Doodles«, »Flourish« und »Fibrous« gehört? Nicht? Dann wird’s aber höchste Zeit – zumindest für Artdirektoren und Grafik-Designer. Denn so heißen die brandaktuellen Logo-Design-Trends 2008, wie jedes Jahr aufgespürt und mit vielen repräsentativen Beispielen versehen von logolounge.com. Und nicht vergessen: Inspiration geht vor Imitation! 😉

Trends
(via Sprechblase)

Frisch zubereitet

Wenn die Temperaturen so in die Höhe schießen wie jetzt, hat kaum jemand Lust, sich auch noch lange an den heißen Herd zu stellen. Da sind bekömmliche Gemüse-, Suppen-, Pasta- oder Salatgerichte, kalt angerichtet oder mit kurzen Garzeiten, eine willkommene Alternative.

Auf der Suche nach einfachen, frischen Rezepten habe ich bei der österreichischen Koch-Community ichkoche.at eine ergiebige Sammlung sommerlicher Rezeptinspirationen für hitzegeplagte Hobbyköche entdeckt.

Für ein zusätzliches Geschmackstuning solcher leichten Gerichte sind frische Kräuter die idealen Ingredienzen. Leckere Anregungen dafür liefert die Website der Kräuterhandlung Adams aus Düsseldorf, die mit gelungenem Webdesign, ansprechenden Fotos und Bonusmaterial in Form einer kleinen Kräuterkunde nebst Rezepttipps den Appetit der Besucher anregt – also am besten vor dem Essen reinklicken.

Adams_Kräutergarten
Hintergrundfoto: © manwalk / PIXELIO

Wer hat Angst vor CMY?

Beim Durchstöbern der unzähligen Profile auf dem New Yorker Kreativportal Coroflot weckte das Portfolio des Engländers Andy Smith heute spontan meine Begeisterung. Nicht nur, weil er in viele Motive mit seinem naiv-klaren, angenehm computerfreien Stil famose handgezeichnete Typographie einbaut, sondern auch, weil die zahllosen skurrilen Bewohner seines farbenfrohen Figurenkosmos auf Anhieb mein Herz gewonnen haben. Besonders angetan hat es mir das »3 Colour Monster« (unten rechts im Bild), das es in limitierter Auflage sogar als Poster zu kaufen gab. Leider inzwischen ausverkauft. Aber ein Besuch seiner Website (oder seines Blogs) lohnt sich dennoch auf jeden Fall.

Andy Smith Illustration
Illustrationen: © Andy Smith | by kind permission of the artist

Nosferatu goes Disco

Das neue Musikvideo von den Chemical Brothers, »Midnight Madness«, zeigt wieder einmal, dass CGI-Effekte um so eindrucksvoller wirken können, je raffinierter und weniger vordergründig sie eingesetzt werden. Ich habe bei dem kobolzenden Glitzergnom sofort Max Schreck vor Augen gehabt.

A propos: Hat beim Vergleich zwischen einigen Szenen des Chemical-Brothers-Videos zu »Believe« (2:02–2:07) und des Hornbach-Baumarktspots »Mach es fertig/Badezimmer« (0:19–0:24) sonst noch jemand ein Déja Vu?