Wohl jeder Hobbykoch kommt früher oder später an den Punkt, wo er improvisieren will – oder muss: Bei spontanen Kochanfällen die heimischen Vorräte abzuscannen und überlegen, was daraus komponiert werden könnte, zum Beispiel. Oder aber angesichts nahender Gäste plötzlich siedendheiß feststellen zu müssen, dass eine der wichtigsten Zutaten für das zu kredenzende Dinnermenü fehlt. Dann wird aus Kochen Jazz. Dieser Gedanke gefiel mir so gut, dass ich ihn – eher für mich – in ein kleidsames T-Shirt-Design umgesetzt habe. Ich habe mir schon selbst eins bedrucken lassen, aber vielleicht gefällt es ja auch noch anderen Küchenkünstlern.
Kategorie: Selbstgebrautes
Kreativmaterial und Rezepte aus eigener Produktion
Typographische Impressionen
Gesammelt in Salzburg – einer Stadt, die vor fotogenen Motiven nur so strotzt. Hier nur eine kleine Auswahl dessen, was ich in den vergangenen zwei Tagen in Gassen, an Fassaden, auf Friedhöfen und Schildern entdeckte.
Fotos: © formschub
Typographische Impressionen
Gesammelt in Meißen und Umgebung.
Fotos: © formschub
Kresse im Haar
Hätte Anke Gröner diesen Tweet 24 Stunden früher vom Stapel gelassen, wäre sie auf jeden Fall schon gestern abend bei meinen 10 illustrierten Empfehlungen zum selbstgewählten Motto »Followfriday Absurd« dabei gewesen. Bleibt mir also nichts anderes übrig als eine Fortsetzung. Aber jetzt gehe ich erstmal meinen Quark bügeln.
Update: Leider sind viele der oben im Bild illustrierten damaligen User und Tweets bei Twitter nicht mehr zu finden (von wegen »Das Internet vergisst nichts«!). Ich konnte jedoch bis auf einen alle aus meinen archivierten Twitterdaten rekonstruieren:
»huch, kurz wurde mir schwindelig. stünde ich nun irgendwo, fielen womöglich dreizehn orangen dramatisch auf den asphalt.«
(@HerrTwiggs)
»Ah, lecker Taubensaft zum Morgen. Tauben – das Obst der City.«
(@MarkKnochen)
»Hätte ich einen Balkon, saugte ich ihn.«
(@brainqueen)
»Die Zahnpasta ist alle.“ „Nimm doch Schinkenbutter.«
(@JoSilberstein)
»Mir folgt ein Schatten aus Plüsch.«
(@Fledermaus)
»Mein Gemüt wurde vom Grinsen eines Erpels zertrümmert.«
(@Epitymbidia)
»die gesichter, die die raufasertapete bildet, flüstern mir stets, dass ich keine drogen brauche. eines schielt.«
(@augenblicklicht)
»Gestern beim Italiener: Oh Gott – MEIN WEIN ATMET NICHT MEHR!! Dramatische Szene, Stühle fallen um. Man hört aufgeregte Stimmen.«
(@UhrwerkOrange)
»Liebes Tagebuch. Heute ist ein guter Tag. Die Blätter sind gelb und die Luft riecht nach Enzymen.«
(@wiekeine)
Suchwortlyrik
Zum skurrilsten Strandgut, das kontinuierlich am kleinen Strand der eigenen Bloginsel angespült wird, gehören die Suchwortkombinationen der googelnden Zufallsbesucher. »Damen fetish mitsegeln«, »soylent green ist menschenfleisch shirt«, »flusen im blickfeld« – die Kombinationsfreude und Bizarrerie ist erheblich. Doch die Idee, aus eingehenden Suchbegriffen einen Gedichtwettbewerb in den Blogkommentaren auszutragen, war mir neu. Angeregt wurde sie durch einen Be-Sucher des immer wieder lesenswerten Blogs Herzdamengeschichten, der mit dem Request »Suche Gedicht gegen Kaffeemaschine« dort eintraf. Und binnen weniger Tage hatte sich eine zweistellige Anzahl Blogbesucher mit hervorragenden Anti-Kaffeemaschinen-Gedichten in den Kommentaren versammelt.
Auch ich konnte mir nicht verkneifen, dort zwei Verse zu hinterlassen. Leider sind die Kommentare nicht editierbar, denn mit der letzten Strophe war ich nach mehrmaligem Lesen nicht mehr vollauf zufrieden (typisch). Es musste nachgebessert werden, hier nun der Director’s Cut:
Dein Kaffee
Lange hab ich es ertragen,
mich nicht getraut, es Dir zu sagen –
nun ist Schluss.Egal, was ich für Pulver wählte,
stets mich das Ergebnis quälte:
null Genuss.Ja, ich weiß, Du gibst Dir Mühe.
Doch es tropft nur braune Brühe
unten raus.Kein Geschmack und kein Aroma,
unsre Liebe liegt im Koma.
Es ist aus.
Einheitsbrei
Übung: Lies die genannten Mengenangaben sorgfältig durch und unterstreiche jeweils die größere der beiden Quantitäten:
1. Eine Kanne Loni oder ein Glas Nost?
2. Ein Korb Blütler oder ein Sack Rileg?
3. Ein Gramm Ophon oder ein Pfund Skerl?
4. Ein Liter Nei oder eine Wanne Eickel?
5. Ein Schock Schwerenot oder ein Paar Tykeller?
6. Ein Inch Pektor oder ein Meter Physik?
7. Viel Adelphia oder alle Gorien?
Photo: © bhollar | Some rights reserved
Typografické dojmy
nashromáždìné v Praze.
(Typographische Impressionen, gesammelt in Prag vom 02.–07. Mai 2009)
Fotos: © formschub
Typo-Quiz
Die Namensfindung für eine Schrift ist bestimmt nicht immer eine leichte Aufgabe für einen Fontdesigner. Schließlich hat ihn sein zu benennendes »Baby« sehr lange inspiriert, gequält, beseelt und beschäftigt. Ob es umgekehrt leichter ist?
Bei diesem Quiz geht es um die Identifikation von acht Schriften. Ich gebe acht Sätze vor, in verschiedenen Fonts gesetzt – und in jedem der Sätze fehlt an irgendeiner Stelle genau ein Wort. Das fehlende Wort ist jeweils gleichzeitig der Name der gesuchten Schrift. Beispiel: Der unvollständige Satz »The underground railway in Paris is called.« wäre gesetzt in der Schrift »Metro«. Mal sehen, wer zuerst alle acht Fonts erkennt.
Edit: Alex, der einzige Teilnehmer, hat alles richtig. Glückwunsch, auch wenn’s hier nix zu gewinnen gibt!