Ja, wie finnisch denn das?

In den letzten Tagen bemerkte ich auf Plakaten und in Anzeigen ein Logo, das neu für mich war. Rechtzeitig vor Beginn der Hochsaison werden darauf potenzielle Urlauber von der Finnischen Zentrale für Tourismus mit dem Slogan »Visit Finland« auf das seenreiche Reiseziel im hohen Norden aufmerksam gemacht.

Das organische, simple und farbenfrohe Zeichen gefiel mir auf Anhieb, bei der Netzrecherche stellte sich heraus, dass es bereits seit Juni 2008 eingesetzt wird. Verantwortlich für die Entwicklung des grafischen Auftritts ist die finnische Designagentur SEK Design, auf deren Seite unter »our work« das Projekt kurz vorgestellt wird. Auch Mikael Kivelä, der (ehemalige) Senior Designer der Agentur, berichtete in seinem Designblog von der Entwicklung des Corporate Designs. Von den dort präsentierten Farbvarianten des Logos (s.u.) findet sich in den derzeit zugänglichen Medien bislang allerdings nur die rot-orangefarbene Variante mit dem hellblauen Slogan.

In der Pressemeldung zur Einführung des grafischen Auftritts im letzten Jahr werden die Grundzüge von Konzept und Logodesign kurz erläutert.

Das neue Logo wurde inspiriert von den Bewegungen des Wassers, dem finnischen Design, der Mitternachtssonne, den Nordlichtern und der felsigen Schärenlandschaft. Visit Finland setzt mit dem neuen Logo die angestrebte Positionierung mit »vier C’s« bildlich um. Die vier C’s stehen für »creative, cool, contrasting and credible« und werden wie folgt erklärt: Creative bezieht sich auf die einzigartige Natur und Kultur als Inspirationsquelle für vielfältige Musikkompositionen und Designkreationen. Cool steht für Finnlands erfrischendes Klima und die tausend Seen. Contrasting verweist darauf, dass die vier Jahreszeiten, die Mitternachts- und Polarsonne sowie die kulturellen Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen interessante Gegensätze bilden. Credible soll für Finnland als sicheres und verlässliches Reiseland stehen.

Leider bleiben für mein Empfinden die mit dem Zeichen gestalteten Medien unter dem Niveau und hinter den Möglichkeiten zurück, die das Designkonzept verspricht. Wo auf den Seiten der Agentur und des Designers klare und frische Ideen und Umsetzungen angedeutet werden, präsentieren sich die Website und die meisten dort downloadbaren Broschüren in gepflegter Langeweile und uninspirierter Unübersichtlichkeit. Vielleicht ist auch die konsequente Implementierung des Designs noch nicht endgültig abgeschlossen – ich würde es mir wünschen.

Visit Finland

Erotisches

  • Trifft man im Fetisch-Swingerclub gelegentlich auf Gummipärchen?
  • Kann bei Ferienbeginn auf nordskandinavischen Autobahnen ein Samenstau auftreten?
  • Ist es normal, wenn ein Einser-Abiturient vor Freude über sein Zeugnis einen Notenständer kriegt?
  • Wird als kleine Stärkung für Bordellbesucher auf Wunsch ein Schälchen Puffreis gereicht?
  • Wie kann es sein, dass Seefahrerpioniere mit Hilfe von Sextanten navigierten, obwohl damals keine Frauen mitsegeln durften?

Lava Lamp
Photo (honni soit qui mal y pense): lava lamp, © wwarby | some rights reserved

Typo-Quiz

Die Namensfindung für eine Schrift ist bestimmt nicht immer eine leichte Aufgabe für einen Fontdesigner. Schließlich hat ihn sein zu benennendes »Baby« sehr lange inspiriert, gequält, beseelt und beschäftigt. Ob es umgekehrt leichter ist?

Bei diesem Quiz geht es um die Identifikation von acht Schriften. Ich gebe acht Sätze vor, in verschiedenen Fonts gesetzt – und in jedem der Sätze fehlt an irgendeiner Stelle genau ein Wort. Das fehlende Wort ist jeweils gleichzeitig der Name der gesuchten Schrift. Beispiel: Der unvollständige Satz »The underground railway in Paris is called.« wäre gesetzt in der Schrift »Metro«. Mal sehen, wer zuerst alle acht Fonts erkennt.

Edit: Alex, der einzige Teilnehmer, hat alles richtig. Glückwunsch, auch wenn’s hier nix zu gewinnen gibt!

Typo-Quiz

Satanische Verse?

Es soll ja in der Pop- und Rockmusik Songs und ganze Alben geben, die – rückwärts gespielt – plötzlich mysteriöse, ja satanische Textbotschaften übermitteln. Led Zeppelins »Stairway to Heaven«, zum Beispiel.
Doch jetzt hat der Fürst der Finsternis auch das Internet für sich entdeckt: wenn man das »twitter«-Logo vertikal spiegelt, dann steht da plötzlich »fmiffel«. Unheimlich.

fmiffel
Original Screenshot: © twitter

Dada-News

Da ging wohl was schief heute beim Einspeisen der twitter-Newstickermeldungen von @sueddeutschede. Im offiziellen Verlauf leider schon getilgt, hier ein paar handverlesene Highlights:

  • Entscheidung in Berlin: Der Süall Abwrackpräe
  • Fußall-Nationalelf: Ein Lob wie Säe
  • Dreifachmord in Gifhorn: Töche Ordnung
  • Früteher an Berliner Schule: Penne statt Pennen
  • Kinderpornographie im Netz: Richtig, wichtig, üllig
  • Abwrackpräe verläert: Sie lät und lät und lät
  • Eklat im EU-Parlament: Obama und der „Weg in die Hö“

So man selbst ern Themen mi Huor ürzen.