Freitag abend in trauter Runde auf Pro Sieben Galileo Mystery Doku über Supervulkane gesehen. Wiederholt über die auffallend gestellt wirkenden Dialoge und die schulmeisterlich inszenierte Unwissenheit des »Teamleiters« Aiman Abdallah amüsiert. Irgendwann auf Niveau der Sendung eingelassen und thematisch inspirierten Kalauer entwickelt. Hier isser.
Die Tüte zum Tag
Jetzt bloß nicht hyperventilieren
Um eine Überdosis zu vermeiden, hier nur eins von drei Plakaten eines Autovermieters, die über den Urinalen der Herrentoilette eines alteingesessenen Nord-Barmbeker Kneipenrestaurants prangen. Verbale Knaller, die zünden. Treffsichere Werbung am Point of Pee (PoP). Und so flach, dass sie problemlos auch unter den Türen der benachbarten Kabinen durchpasst.
Ob und wie derselbe Absender in den Räumlichkeiten für Damen auftritt, ist bislang nicht bekannt.
Aufgerüstet
Heute vollzogen: das längst fällige Update von Schrubber 1.3 auf Mopp 2.0.
Muss nur noch die Kompatibilität mit der vorhandenen Eimer-Hardware testen.
Update: Nahtlose Integration in die bestehende Putzkonfiguration erfolgreich vollzogen. Darüber hinaus festgestellt, dass simultane Beschallung durch den Soundtrack zu »The Producers« Performance und Motivation bei der Anwendung ungeahnt steigert.
Tautologische Tombola
Hey – nee! Echt? Wahnsinn! GRATIS gewinnen!?
Dass es sowas gibt! Voll schräg.
Ich hätt da’n total abgefahrenes Konzept für eine crazy Nachfolgeaktion:
»Jetzt FÜR GELD kaufen!«
Na? Hm? Wie wär’s? Das toppt’s doch.
(Gesehen im Brücken-Rasthaus Dammer Berge an der A1)
Huldigung der nördlichen Stämme*
Die Beliebtheit der Fonts FF Max, FF Signa und FF Olsen der dänischen Schriftdesigner Ole Søndergaard und Morten Rostgaard Olsen (aka fontpartners) ist zwar schon mal ein Anfang – aber eben nur ein Anfang. Seit meinen ersten Urlaubsreisen nach Dänemark und Schweden verspüre ich eine tiefe Seelenverwandschaft zu skandinavischer Typographie und skandinavischem Grafik-Design. Intelligent. Klar. Genial simpel. Raffiniert und zeitlos. Einfach schön! Ich lief durch Kopenhagen und Stockholm und freute mich über Firmenlogos, Leitsysteme, Bahnhofsanzeigen und Wegweiser. Ich durchstromerte Supermärkte und Kaufhäuser und bewunderte die Verpackungen von Produkten, für die ich überhaupt keinen Bedarf hatte. Darum habe ich heute mal eine kleine Linksammlung zusammengestellt, die vielleicht hilft, die Fangemeinde für skandinavisches Grafik-Design ein bisschen zu vergrößern. Lasst uns die Welt ein bisschen skandinavischer machen und sie wird besser aussehen. Seht selbst:
Adam Bognar – Designer und Fotograf in Malmö, Schweden
Chevychase – Designstudio in Stockholm (Update: Website leider nicht mehr erreichbar)
DDC – Danish Design Centre, viele Links zu designrelevanten Themenseiten und Designer-Websites aller Disziplinen
e-Types – Strategische Designagentur in Kopenhagen, sehr schlicht
Greatworks – Werbe- und Designagentur in Stockholm (Update März 2021: Website leider nicht mehr erreichbar)
Kontrapunkt – dänische Designagentur in Kopenhagen (kostenloser Font zum Downloaden, auch die Projekt-Cases sind lesenswert!)
MAC Rhino Fonts – Coole Fonts des Schriftdesigners Stefan Hattenbach aus Stockholm (4 Freefonts zum Downloaden!)
Oktan Design (inzwischen APRIIL)– Designstudio mit 10 Büros in ganz Skandinavien
re-public – Grafik- und Kommunikationsdesign-Studio in Kopenhagen
Scandinavian Branding – Designagentur des dänischen Designers Johan Adam Linneballe in Kopenhagen (Herausgeber eines interessanten Buches zu ausgewählten Projekten, bestellbar über die Website)
Suprb – Website des Designers Andreas Pihlström, Stockholm
We Recommend – Schwedisch-Dänische Design-Kooperative in Malmö
* Eigentlich ist die Überschrift ein Buchtitel zu einem ganz anderen Thema, aber sie passt hier so gut …
Danke für mein Verständnis
Gestern abend. Hamburg, Dammtorbahnhof, Gleis 4. In einer halben Stunde fährt von hier aus mein Zug nach Berlin. Für den nächsten eintreffenden Zug ist auf der Anzeigetafel zu lesen: »ca. 20 Min. später«. Mir egal. Betrifft mich nicht. Der verspätete Zug fährt ein und nach kurzem Halt wieder ab.
Es folgt eine Durchsage: »Der Intercity 2073 nach Dresden (…) fährt heute abweichend ab Hamburg Hauptbahnhof. Reisende nach Dresden nehmen bitte die S-Bahn ab Gleis 2 Richtung Hamburg Hauptbahnhof und steigen dort um (…)«. Aha. Mir egal. Betrifft mich nicht.
Kurz darauf eine Durchsage: »Der Intercity Express 1519 nach Dresden über Berlin (…) verspätet sich voraussichtlich um 5 bis 10 Minuten.« Soso. Betrifft mich zwar, liegt aber im Limit.
Kurz darauf eine Durchsage: »Der Intercity Express 1519 nach Dresden über Berlin (…) verkehrt heute nur mit einem statt zwei Zugteilen.« Na prima. Ist der Zug am Freitag abend eben nur halb so lang. Betrifft mich dann doch. Gut, dass ich keine Reservierung für die ausgefallene Zughälfte habe. Wollte mich sowieso ins BordRestaurant setzen, was mir nach Einfahrt des Zuges auch gelingt.
Unterwegs nicke ich kurz ein. Ich sitze in freier Natur unter einem Baum und schaue über die frühlingsgrüne Landschaft. Plötzlich näselt eine Lautsprecherdurchsage aus der Baumkrone: »Der Sonnenaufgang morgen früh verzögert sich aus technischen Gründen um voraussichtlich 45 Minuten. Aufgrund eines Gezeitenschadens wird darüber hinaus die nächste Ebbe ausfallen. Wie uns die Jahreszeitenleitstelle mitteilt, ist ferner damit zu rechnen, dass die Baumblüte in diesem Jahr erst nach der Obsternte stattfinden kann. Wir danken für Ihr Verständnis.«
Ich erwache aus meinem Dämmerschlaf und befinde mich wieder im vollbesetzten Speisewagen. War nur ein böser Traum.
Winterbingo
Geht ganz einfach: Jede Stunde aus dem Fenster gucken und das passende Grau unten ankreuzen. Gewonnen hat, wer als Erster eine Fünferreihe vollmacht.